Radelgenuss an der Donau
Neun Frauen in neun Tagen von Donaueschingen bis ins Eferdinger Landl
An der Donau zu leben, kann eine unheimliche Herausforderung (Hochwasser) aber auch ein unbezahlbares Geschenk sein. Wir neun Frauen aus dem Bezirk Eferding haben beschlossen, diesen sagenumwobenen Fluss von seinem Ursprung bis zu uns nach Hause in seinem Lauf zu begleiten.
Gestartet haben wir unsere Tour am 16. Juni 2017. Mittels Radtaxi und Zug sind wir mitsamt unserem Gepäck und den Rädern zum Ausgangspunkt unserer Reise, nach Donaueschingen, gelangt. An dieser Stelle möchten wir eine ernst zu nehmende Kritik anbringen, die wahrscheinlich von sehr vielen Zug-Rad-Reisenden unterstützt wird und zur Verbesserung dienen soll. Ab Ulm wäre es ein sehr guter Plan, einen eigenen Radwaggon mitzuführen, damit zumindest die Gänge in den Personenabteils frei bleiben. Das war aber auch schon der einzige Wermutstropfen auf dieser Tour. Da wir unser Vorhaben zur Gänze selbst geplant haben, war es fast eine Notwendigkeit, bereits im Vorfeld insgesamt acht Quartiere ausfindig zu machen. In folgenden Städten bzw. Orten haben wir durchwegs freundliche Aufnahme erfahren: Tuttlingen – Riedlingen – Ulm – Höchstädt – Neuburg – Kelheim – Straubing und Vilshofen. Ein besonderes Gustostückerl auf dieser Strecke ist der kleine Umweg durch das BLAUTAL, bevor man die Stadt Ulm erreicht. Absolut reizvoll sind vor allem auch jene Strecken, die ein wenig abseits der Donau, mitten durch Felder, durch kleine Ortschaften und vorbei an den teils verlassen erscheinenden „Schwaigen“ führen. Der Donauradweg ist durchwegs sehr gut beschildert und fein hergerichtete Rastplätze luden uns häufig zum Verweilen und Ausruhen ein. Wir hatten durchwegs wunderbares, aber sehr heißes Wetter und der Durst war stets groß. In besonders guter Erinnerung haben wir die Wirtin der „Bruckwirtschaft“, die uns just an ihrem 60. Geburtstag während ihrer Mittagssperre mit Getränken und Eiscafe versorgte.
Vollgepackt mit schönen Erinnerungen an die malerischen Städtchen entlang der Donau, die netten Gastwirtschaften, an das gute Essen und die erfrischenden Weinschorlen kehrten wir nach neun Tagen und insgesamt 730 gefahrenen Kilometern ohne Reifenpannen in unser Eferdinger Landl zurück.
Erika Schapfl